8.4   Kreislaufmodell des Umsatzprozesses: Resümee

8.4.2  Fallbeispiel Max Muster

a) Ergebnis nach Phase 6

Nach Ablauf des ersten Monats im gestarteten Umsatzprozess des Unternehmens E-Car-Services Max Muster e. K. wird - wie aus den Darstellungen auf Seite UNT 8330 und UNT 8331 hervorgeht - ein Ergebnis von 7.569,600 EUR ausgewiesen.
Betrachtet man hier die Aufwandspositionen, so fällt auf, dass hier insbesondere Anlaufkosten ins Gewicht fallen (Beratungskosten, Werbungskosten, Versicherungen).
So gesehen, sollte das bislang erzielte finanzielle Ergebnis für die Weiterführung des Geschäftsbetriebs Mut machen. Wichtig ist, dass der Unternehmer hierfür noch über ausreichend liquide Mittel (Bankguthaben) verfügt und er bislang alle anstehenden Zahlungsverpflichtungen nachkommen konnte.

b) Ermittlung der zu erreichenden Gewinnschwelle

Da das Erwirtschaften eines finanziellen Überschusses (= Gewinn) eine unabdingbare Voraussetzung und zugleich Grundlage für das Fortbestehen eines - hier neu gegründeten - Unternehmens ist, muss sich der betreffende Unternehmer darüber Klarheit verschaffen,

  • bei welcher Umsatz- bzw. Auftragsgröße er die sog. Gewinnschwelle (Erlöse aus Umsatz = Gesamtkosten, Gewinn = 0) erreicht und ferner,
  • inwieweit die gegebene Kapazität in der Leistungserstellung ausreicht, diese Umsatzgröße auch abzusichern.

Im Falle des hier betrachteten Unternehmens hat die in der Excel-Datei "02_07_Gruendung_Kalkulationen.xlsm"  vorgenommene Bespielrechnung ergeben, dass der Unternehmer Max Muster Monat für Monat mindestens eine Umsatzgröße von 30.000 EUR erreichen muss, um seine Fixkosten und die zugehörigen variablen Kosten abzudecken. Erst ab eine monatlichen Umsatzgröße von 40.000 EUR wird eine akzeptable monatliche Gewinngröße erreicht (siehe Bild 8.05).

 


					  Bild 8.05: Umsatzbezogenes Break-even-Diagramm 
					  (Fallbeispiel)
Bild 8.05: Umsatzbezogenes Break-even-Diagramm (Fallbeispiel)

So gesehen, bleibt für den Unternehmer noch viel Arbeit, um über weitere Kundenakquisen zu einer weitgehend stabilen Auftragssituation zu gelangen. Aber so ist das: Jeder Anfang ist nun mal schwer, und in der Marktwirtschaft wird niemanden etwas geschenkt!