Lernziele:

Die Phase der Kapitalwandlung - im Sinne der einer zielgerichteten und kundenbezogenen Leistungsverwertung  - wurde von einem neu gegründeten Unternehmen (so angenommen) erfolgreich gemeistert.
Sind damit die Umsatzprobleme des Gründers bereits "in trockenen Tüchern"?
Antwort: Nicht unbedingt, es sei denn, dass die in Phase 3 erstellten Produkte in der Phase 4 gegen Sofort-Bezahlung verwertet werden konnten (siehe Fallbeispiel "Wartung, Reparatur von E-Autos" und dgl.).
Für den Fall, dass den Kunden jedoch ein Zahlungsziel eingeräumt wurde, kann dies ganz anders aussehen, denn dann kann der Unternehmer zwar ertragswirksame Forderungen aus Lieferungen und Leistungen als steuerpflichtige Vermögensgegenstände ausweisen, aber solange diese nicht zu Einzahlungen führen, kann der Umsatzprozess (als Kreislauf) ins Stocken geraten.
Damit wird die Phase 5  - als Phase des Kapitalrückflusses - zu einer weiteren  "Schicksalsphase" im Umsatzprozess, denn erst dann, wenn die Forderungen in "Cash" gewandelt wurden, schließt sich der Kreislauf des Umsatzprozesses und es kann die sechste und letzte Phase in diesem Kreislauf, die Phase 6 (= Phase des Kapitalabflusses) starten.

Nach dem Durcharbeiten der einzelnen Lerneinheiten in diesem achten Kapitel sollten Sie in der Lage sein,

  • aufzuzeigen, welche Probleme beim "Inkasso" von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen auftreten können und worauf Existenzgründer hierbei achten sollten sowie

  • darzustellen, wie die im Umsatzprozess erzielten Einzahlungen vom Grundsatz her zu verwenden sind, welche Entscheidungen in diesem Zusammenhang anstehen und welche Erkenntnisse ein Existenzgründer generell aus dem Kreislaufmodell des Umsatzprozesses ableiten sollte,