7.1  Phase 4: Kapitalwandlung (Einführung)

7.1.1  Inhalt, Aufgaben

c) Voraussetzungen für eine erfolgreiche Kapitalwandlung

Eine erfolgreiche Kapitalwandlung gelingt - vom Grundsatz her - dann, wenn folgende Voraussetzungen erfüllt werden:

  • Das betreffende Unternehmen bietet Produkte (Sachgüter, Dienstleistungen und dgl.) an, für die auf den Zielmärkten tatsächlich auch Nachfrage besteht.
  • Die hergestellten bzw. angebotenen Produkte entsprechen den Qualitätsanforderungen der Kunden, und zwar in Bezug auf Gebrauchseigenschaften, Design, Preis, Lieferzeit, angebotenen Service und dgl.
  • Die betreffenden Kunden sind bereit und finanziell auch in der Lage, die vereinbarten Preise für die angebotenen Produkte entsprechend den Liefer- und Zahlungsbedingungen zu begleichen.
  • Die erzielten Preise decken produkt- bzw. auftragsbezogen die kalkulierten Selbstkosten des Unternehmens und erlauben darüber hinaus die Erwirtschaftung eines Gewinns.

Sind diese Voraussetzungen bzw. Gegebenheiten erfüllt, kann der alles entscheidende Formwandel im Kreislauf des Umsatzprozesses vollzogen werden:

Das in den erstellten Produkten sachlich „gebundene Kapital“ wird in „Erlöse aus Umsatz“ gewandelt und diese Erlöse führen für das Unternehmen zu jenen Erträgen, die eine Fortsetzung des in Gang gesetzten Geschäftsbetriebes erlauben.

Dabei ist es zunächst unerheblich, ob die Leistungserstellung im Auftrag eines Kunden erfolgte oder mit freiwilliger Übernahme des Marktrisikos (ohne einen konkreten Kundenauftrag) in Gang gesetzt wurde:

Es bleibt immer die Frage offen, ob der auftraggebende Kunde oder der spätere Käufer eines Produkts mit dem fertig gestellten bzw. angebotenen Produkten sachlich zufrieden und somit bereit ist, den vereinbarten bzw. verlangten Preis zu zahlen oder ob es ggf. Beanstandungen gibt, die zum Anlass genommen werden, um eine Preisminderung zu erreichen oder gar vom Kaufvertrag zurückzutreten.

Aus diesen Hinweisen soll deutlich werden, dass es in der Phase der Kapitalwandlung nicht schlechthin darum geht, das im jeweiligen Produkt gebundene Kapital wieder zu „Cash“ zu machen, sondern dass das Bestreben der Unternehmen (als Anbieter bzw. Verkäufer) dahin gehen muss, durch Sicherung einer hohen Kundenzufriedenheit ein für die Fortführung des eigenen Geschäftsbetriebes stabiles Umsatzgeschäft zu gestalten (siehe Bild. 2.02, Seite UNT 2120 sowie Bild 7.02).

 

					  Bild 7.02: 					  Wichtige Aufgaben und Ziele in der Phase Kapitalwandlung
Bild 7.02: Wichtige Aufgaben und Ziele in der Phase Kapitalwandlung