Was ist unter Eigenfinanzierung eines Unternehmens zu verstehen ist und welche Merkmale zeichnen diese Art der Finanzierung aus?
Ihre Antwort:
Unter Eigenfinanzierung ist das Einbringen von Vermögensgegenständen durch
den oder die Unternehmensgründer (bisherige Eigentümer bzw. Gesellschafter) und/oder - nachfolgend - durch
neue Gesellschafter
in ein zu gründendes oder ein bereits bestehendes Unternehmen zu verstehen.
Die eingebrachten Vermögensgegenstände sind Einlagen, die auf der Aktivseite der Bilanz (im Anlage- oder Umlaufvermögen) stehen, während der abstrakte Gegenwert dieser Einlagen als Eigenkapital (Passivseite der Bilanz) auszuweisen ist.
Das Einbringen von Einlagen durch den oder die Unternehmensgründer (als bisherige Eigentümer bzw. Gesellschafter) wird als Einlagenfinanzierung bezeichnet, während die die Aufnahme neuer Gesellschafter (über das Einbringen weiterer Einlagen) zu einer Beteiligungsfinanzierung führt.
Durch die Eigenfinanzierung erhält das Unternehmen (ggf. mit Ausnahmen) zeitlich unbegrenzt Mittel, die dazu helfen, den Geschäftsbetrieb in Gang zu setzen, aufrechtzuerhalten bzw. ggf. zu erweitern. Formen und Wirkungen der Eigenfinanzierung hängen von der konkreten Rechtsform des Unternehmens ab.
Bitte zuerst eine Lösung für Frage 1 eingeben!
Frage 2:
Welche Merkmale weist diee Finanzierungsform "Mezzanine-Kapitel" auf und für welche Unternehmen ist diese Finanzierungsform geeignet?
Ihre Antwort:
Als Mezzanine-Kapital oder Mezzanine-Finanzierungen werden Finanzierungsarten bezeichnet, die in ihren rechtlichen und wirtschaftlichen Ausgestaltungen eine Mischform zwischen Eigen- und Fremdkapital darstellen. Von der Ausgestaltungsform des Mezzanine-Kapitals hängt es ab, ob die bilanzielle Einordnung näher zum Eigenkapital (wie Genussscheine, stille Beteiligung u. a. als Equity Mezzanine) oder näher zum Fremdkapital (wie Nachrang-Darlehen u. a. als Dept Mezzanine) zu bewerten ist.
WeitereMerkmale des Mezzanine-Kapitals sind
die Nachrangigkeit (gegenüber anderen Gläubigern),
der Verzicht auf das Stellen besonderer Sicherheiten,
die Vorrangigkeit im Zugriff gegenüber dem Stamm- bzw. Grundkapital und den Rücklagen,
ein geringerer Zinsaufwand im Vergleich zur Nutzung von Fremdkapital,
zeitliche Befristung,
Erträge der Mezzanine-Kapitalgeber sind in der Regel höher als die der Fremdkapitalgeber, aber geringer als bei reinen Eigenkapitalgebern.
Diese Finanzierungsform ist grundsätzlich nur für Unternehmen geeignet, die eine solide Finanzstruktur und ein hohes Wachstumspotenzial aufweisen, denn das Mezzanine-Kapital ist risikoreicher als das übliche Fremdkapital. Besonders geeignet ist diese Finanzierungsform in Fällen der Erweiterung der Produktionskapazitäten, der Erschließung neuer Märkte (Regionen, Zielgruppen), der Übernahme von passfähigen Unternehmen (mit Synergie-Effekten), der Finanzierung von Innovationen.
Bitte zuerst eine Lösung für Frage 2 eingeben!
Frage 3:
Was ist unter Fremdfinanzierung zu verstehen und welche Vor- und Nachteile hat eine Fremdfinanzierung von Unternehmen?
Ihre Antwort:
Eine Fremdfinanzierung eines Unternehmens liegt vor, wenn die zur Ingangsetzung, Aufrechterhaltung bzw. Erweiterung des Geschäftsbetriebes eines Unternehmens benötigten finanziellen Mittel von außen und zeitlich befristet
über die Vergabe von Krediten durch Kapitalgeber (Kreditinstitute, andere Unternehmen, Privatpersonen u.a.) und/oder aus
Förderprogrammen (EU, Bund, Länder, Kommunen) bereitgestellt und/oder über
Anleihen (Schuldverschreibungen),
Anzahlungen von Kunden und dgl.
in den Unternehmensprozess eingebracht werden.
Vorteile:
Günstige Deckung des Kapitalbedarfs im Falle der Gründung bzw. Erweiterung eines Unternehmens, wenn Marktchancen vorliegen, die Eigenmittel nicht ausreichen und Sicherheiten vorliegen.
Fremdkapitalgeber haben vom Grundsatz her keinen Einfluss auf die Geschäftsführung des Unternehmens.
Die anfallenden Zinsen können als Betriebsausgaben steuerlich abgesetzt werden.
Nachteile:
Tilgungs- und Zinszahlungsverpflichtungen sind laufende Verpflichtungen (und Belastungen der Liquidität) eines Unternehmens, denen auch in kritischen Situationen nachgekommen werden muss.
Es besteht immer eine Abhängigkeit vom Fremdkapitalgeber als Gläubiger. Fremdkapitalgeber können einen Insolvenzantrag stellen.
Es müssen Sicherheiten gestellt werden, was in der Regel Entscheidungsspielräume in der Unternehmensführung einengt.