6.1  Phase 3: Kapital- und Personaleinsatz  (Einführung)

6.1.3  Fallbeispiel Max Muster e. K.

a)  Inhalt und Umfang der angebotenen Dienstleistung (Kern- und Regelprodukt)

Auf Seite UNT 4120 wurde dargestellt, welche Geschäftsidee der Existenzgründer Max Muster, Ingenieur für Kfz-Technik verfolgt:

Das nunmehr gegründete Unternehmen "E-Car-Services Max Muster e. K:" will als Dienstleistung die Inspektion, Wartung und Reparatur von Elektroautos anbieten (siehe Bild 6.04)..


					  Bild 6.04: Zum Fallbeispiel-Unternehmen
Bild 6.04: Zum Fallbeispiel-Unternehmen

Die Umsetzung dieser Geschäftsidee hat gute Erfolgschancen, denn von Seiten des TÜV wird seit langem empfohlen, Elektroautos nur in speziellen Werkstätten (mit qualifiziertem Personal) warten und reparieren zu lassen.1
Dies hängt damit zusammen, dass bei Elektroautos (im Vergleich zum Pkw mit Verbrennungsmotor) zwar viel aufwändige Arbeiten (wie Ölwechsel, der Ersatz von Zündkerzen, Auspuffanlagen und Kupplung) wegfallen, dafür aber viele neue Aspekte, insbesondere  der Umgang mit dem Hochvoltsystem des Autos, die Pflege der Batterien, die Sicherung des Nässeschutzes der sensiblen Elektrokomponenten u. a. hinzukommen.

Hauptkomponenten der vom Unternehmer angebotenen Dienstleistung (als Kern- und Regelprodukt bzw. "Stammsortiment") sind somit:

  • Durchführung turnusmäßiger (herstellerunabhängige) Inspektionen von Elektroautos und entsprechender Wartungsleistungen, vor allem in Bezug auf Batterien und sonstiger elektrischer und elektronischer Systeme, aber auch der sonstigen Bestandteile von Elektroautos (wie Reifen, Lenkung, Bremsen u. a.),

  • Ermöglichen des Aufladens von Batterien von Elektroautos sowie

  • Durchführung von notwendigen Reparaturen an Elektroautos (außer Karosserieschäden).

Die durchgeführten Inspektions-, Wartungs- und Reparaturleistungen werden entsprechend (kundenbezogen) dokumentiert.

Darüber hinaus hat der Unternehmer die Absicht, auch Sonderanfertigungen von E-Scootern im Auftrag spezieller Kunden zu fertigen..

Zusätzlich bietet der Unternehmer in einem kleinen Shop verschiedene einschlägige Handelswaren zum Kauf an (Batterien, Sitzbezüge, Abschleppseile u. a. (als "Randsortiment I") sowie Fachzeitschriften, Getränke, Souvenirs u. a. (als "Randsortiment II") an.

b) Geplante Erweiterungen des Dienstleistungsangebots ("erweitertes Produkt")

Sofern der Umsatzprozess des neuen Unternehmens gut läuft, plant der Unternehmer Erweiterungen seines Dienstleistungsangebots. Dies betrifft vor allem die Anschaffung einer automatisierten Anlage für das Waschen und die Karosseriepflege von Pkw's (beliebigen Typs) sowie den Bau eines automatisierten Hochregallagers für das Lagern von Pkw-Winter- bzw. Sommerreifen.

1 Siehe hierzu auch:

 Mein Elektroauto.