6. Kapital- und Personaleinsatz (Leistungserstellung)
6.2 Phase 3: Leistungserstellung [UNT 6252]
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6.2.5 Wirkungsgrade in der Leistungserstellung
c) Produktivität
Ein zweiter wichtiger betriebswirtschaftlicher Wirkungsgrad wird durch die Kategorie "Produktivität" repräsentiert. Auch dieser Wirkungsgrad kann in unterschiedlicher Weise bestimmt werden, je nachdem auf welchen Einsatzfaktor er sich bezieht (siehe Bild 6.13).
Unter Produktivität ist das Verhältnis von erbrachter Leistung (im Mengen- oder im Geldausdruck) zu einem gegeben Faktoreinsatz (Personal, Material, Sachanlagen) zu verstehen. |
Im Einzelnen können ermittelt werden:
- die Arbeitsproduktivität als Verhältnis von Leistung [EUR] zu eingesetztem Personal [Pers.], ausgedrückt in [EUR/Pers.] bzw. als Verhältnis von Leistungsausbringung [ME] zum Arbeitszeitaufwand [ZE], ausgedrückt in [ME/ZE],
- die Materialproduktivität als Verhältnis der Leistung [EUR] zum Materialaufwand [EUR], ausgedrückt in [EUR/100 EUR],
- die Sachanlagenproduktivität als Verhältnis der Leistung [EUR] zum durchschnittlichen Bestand an Sachanlagen [EUR], ausgedrückt in [EUR/1000 EUR],
Die Untersuchung derartiger Wirkungsgrade ist vor allem im Zeitvergleich, aber noch mehr im Betriebsvergleich von Interesse.
Hohe Produktivität in der Leistungserstellung ist ein wichtiger Faktor für das Bestehen von Unternehmen im marktwirtschaftlichen Leistungs- und Preiswettbewerb, aber im Falle der Neugründung eines Unternehmens nicht so leicht und nicht so schnell erreichbar. Dies hängt damit zusammen, dass sich die Prozesse des internen Zusammenwirkens der handelnden Akteure im Unternehmen erst "einspielen" müssen. Der Gründer sollte daher große Aufmerksamkeit darauf lenken, zu erkennen, wo es in den Geschäftsprozessen im Unternehmen sowie in den Beziehungen zu Partner "Reibungsverluste" gibt, um diese zielgerichtet zu überwinden. Dies gilt vor allem in Bezug auf die produktive Nutzung der Arbeitszeit, und zwar die des Gründers selbst und die seiner (ersten) Mitarbeiter!