6.2  Phase 3: Leistungserstellung

6.2.4  Umweltschutz, Umweltmanagement

c)  Umweltmanagement

Schon seit geraumer Zeit zeichnet sich ab:
Der Umweltschutz ist in Bezug auf Prozesse der Leistungserstellung - keine produktionstechnische Rahmenbedingung schlechthin, die wegen den einschlägigen Rechtsvorschriften zu beachten ist, sondern Umweltschutz und Umweltmanagement hat sich zu einem immer bedeutenderen Faktor des Wettbewerbs der Unternehmen um Kunden und Aufträge entwickelt! Somit müssen sich auch Existenzgründer von Anbeginn ihrer Geschäftstätigkeit an diesem wichtigen Thema widmen.

Als Hauptrichtungen der umweltschutzbezogenen Aktivitäten der Unternehmen sind zu nennen:1

Hauptrichtung, Aufgabenfeld Anmerkungen
Produktionsintegrierter Umweltschutz Ziel ist, durch Auswahl geeigneter Verfahren die Abfall-, Emissionsminderung und -wieder-aufbereitung mit in den Produktionsprozess zu integrieren.

Maßnahmen: Einsatz schadstoffarmer Materialien, Nutzung von Solarenergie und Wärmerückgewinnung, Einsatz umweltfreundlicher Transport- und Logistiksysteme, aktives Recycling, Nutzung der Qualitätssicherungssystem zur Senkung von Ausschuss und Nacharbeit u. a.
Produktintegrierter Umweltschutz Ziel ist, bereits in der Entwicklungsphase eines Produkts seine Umweltverträglichkeit in allen Phasen des Produktlebenszyklus (Herstellung, Vertrieb, Gebrauch/ Einsatz, Entsorgung/Recycling) zu beachten.

Maßnahmen: Produktentwicklung unter Beachtung des Einsatzes recycelbarer oder bereits recycelter Materialien; Demontagegerechte Konstruktionen u. a.
Produktbetreuung (Product Stewardship) Ziel ist, auch soziale Aspekte des Umweltschutzes zu beachten, indem ethisch und ökologisch einwandfreie Rohstoffe verwendet und entsprechende Erzeugnisse hergestellt werden.

Maßnahmen: Herstellung von Textilien, Kindernahrung u. a. aus nachweislich gesundheitlich unbedenklichen Rohstoffen; keine Verwendung von Tierhäuten bedrohter Arten u. a.
End-of-pipe-Technologien Ziel: Anwendung solcher Technologien zum Zwecke der Senkung der Umweltbelastung, die sich nicht in den Produktionsprozess integrieren lassen.

Beispiele: Einsatz von Katalysatoren, Filtern, Entschwefelungsanlagen u. a.

                                          

1 Siehe hierzu auch:

SIETZ, M,: Umweltschutz-Management und Öko-Auditing. Springer Verlag, Heidelberg..