Modul M02: Unternehmensgründung
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Der Aufbau einer selbständigen wirtschaftlichen Existenz ist mit großen Chancen, aber auch mit hohen Risiken verbunden. Um den Start in die Selbstständigkeit erfolgreich zu gestalten, bedarf es - außer entsprechenden persönlichen Voraussetzungen - einer umfassenden Information, einer sorgfältigen Planung und fachkundigen Beratung sowie einer wirksamen Unterstützung durch Institutionen (Industrie- und - Handwerkskammer, Kreditinstitute u. a.).
Hierzu einige persönliche Anmerkungen: Der Autor dieses Lernmoduls hat selbst mehrere Unternehmensgründungen in verschiedenen Rechtsformen erfolgreich in Angriff genommen und realisiert (GmbH, eingetragener Verein, eingetragener Einzelkaufmann). Das für die Führung eines Unternehmens erforderliche praktische betriebswirtschaftliche Wissen wurde dabei über das "Learning by Doing" erworben. Folgende Grunderkenntnis kristallisierte sich dabei heraus: Dass ein Gründer1 über ein solides Fachwissen zum sachlichen Gegenstand des zu gründenden bzw. bereits gegründeten Unternehmens verfügen muss, ist an sich eine Selbstverständlichkeit. Aber dieses Fachwissen reicht für eine erfolgreiche Führung eines Unternehmens keineswegs aus: Nur wer als Gründer bzw. als Unternehmenseigner über ein weit gefächertes und gefestigtes k a u f m ä n n i s c h e s Wissen verfügt bzw. sich ein solches Wissen zielgerichtet aneignet, ggf. auch mit "Learning by Doing", wird - Marktchancen vorausgesetzt - Erfolg mit "seinem" Unternehmen haben! Natürlich kann man sich als Nicht-Kaufmann (wie Ingenieur, Naturwissenschaftler oder dgl.) in kaufmännischen Angelegenheiten extern beraten lassen oder das "Kaufmännische" der eigenen Buchhaltung überlassen. Vieles ist hier möglich. Es gibt hierbei aber - abgesehen von anfallenden Gebühren - immer ein Problem: Entscheidungen im Geschäftsprozess des Unternehmens muss der Unternehmer s e l b s t treffen. Er trägt auch die damit verbundenen rechtlichen, kostenseitigen und finanziellen Folgen und Risiken! Dabei wird man sich aber - auch in kritischen Fällen - in der Regel "wohler fühlen", wenn man die kaufmännischen Aspekte und möglichen kaufmännischen Wirkungen der zu treffenden Entscheidung mit "eigenem Wissen" und "eigener Erfahrung" bewerten und abschätzen kann. Aus diesem Grunde bildet das Thema "Kaufmännisches Wissen" (eines Gründers/Unternehmers) den inhaltlichen Kern dieses Lernmoduls unserer BWL-Lernplattform (Näheres Seite UNT 1230). |
Weitere Anmerkungen: Das einschlägige Literaturangebot zum Thema "Unternehmensgründung" bzw. "Existenzgründung" ist sehr umfangreich, ob nun in Printform oder als Online-Material. Daher die Frage "Und nun noch eine weitere Abhandlung zu diesem Thema?" JA, durchaus! Denn die Darstellungen in diesem Lernmodul weisen - im Vergleich zu anderen Literaturquellen - einige "Alleinstellungs-Merkmale" auf: 1. Inhaltlicher Leitfaden der Darstellungen bildet das vom Autor bereits an anderer Stelle publizierte "Kreislaufmodell des Umsatzprozesses" (siehe: von Känel, S.: Betriebswirtschaftslehre - Eine Einführung). Dieses Modell reflektiert die logische Folge der typischen Phasen bei der Ingangsetzung des Geschäftsprozess eines gegründeten Unternehmens, unabhängig davon, welcher Geschäftszweck vom Unternehmen verfolgt wird. 2. Die betriebswirtschaftlichen Sachverhalte der Ingangsetzung des Geschäftsbetriebs eines Unternehmens werden - mit Bezug zum "Kreislaufmodell" - zugleich durchgängig anhand eines anschaulichen Fallbeispiels erläutert. Dabei wird nach jeder Phase die besondere Bedeutung der Abbildung der wirtschaftlichen Lage des gegründeten Unternehmens in Form der Bilanz sowie des jeweils erzielten Erfolgs in Form einer Erfolgsrechnung (GuV) sichtbar gemacht. 3. Zum gewählten Fallbeispiel wird eine umfangeiche Excel-Datei angeboten, in der die betriebswirtschaftlichen Folgen von getroffenen Entscheidungen zahlenmäßig verdeutlicht werden und nachgerechnet werden können. 4. Geleitet von der Aussage "Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte" werden auch in diesem Modul die Texte durch eine Vielzahl grafischer Darstellungen in der vom Autor gewählten typischen "Optik" ergänzt (siehe auch: von Känel, S.: Arbeitsbuch zu Betriebswirtschaftslehre - Eine Einführung"). 5. Im Kapitel 1, Abschnitt 1.7 (ab Seite UNT 1710) werden - als "Probe aufs Exempel" - Wissenstests zu 15 Themengebieten aufgeführt, die vom Inhalt her in etwa das Feld "Kaufmännisches Grundwissen" eines Unternehmers abstecken. |
Lernziele zum Kapitel 1: Nach dem Durcharbeiten der einzelnen Lerneinheiten in diesem ersten Kapitel zum Themenbereich "Unternehmensgründung" sollten Sie in der Lage sein,
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1 Auch in diesem Lernmodul wird - aus rein sprachlichen Gründen - das generische Maskulinum verwendet. Somit sind - um Beispiele zu nennen - mit "Gründer" bzw. "Unternehmer" sowohl männliche wie weibliche Personen gleichberechtigt angesprochen. Ferner kann dies eine einzelne Person (= Einzelunternehmer) oder auch eine Gruppe von Personen (= Teamgründung, Gesellschaft) sein.